Wenn Ihr von Süden nach Glen Shee reist, kommt Ihrdurch die wohlhabende kleine Stadt Blaigowrie, die zwischen Himbeerfeldern an der südlichsten Spitze des Tals liegt und ein guter Ort ist, um Informationen zu sammeln und Eure Ausflüge zu planen. Es sind zwei Gemeinde - Blairgowrie und Rattray, die auf beiden Seiten des Flusses Ericht liegen - und diese sind stolz darauf, dass St.Ninian einst in Wellmeadow, einem angenehmen grasbewachsenen Dreieck im Stadtzentrum, Rast machte.
Die beiden Deutschen Rene und Britta haben sich hier in den letzten Jahren mit einem niedlichen B&B, dem Bed and Bread, und seit 2022 sogar mit einem Ferienhaus selbstständig gemacht.
Natürlich habe ich bereits beide Unterkünfte als Gast erkundet und darüber auch auf meinen Sozialen Medien berichtet (unbezahlte Werbung).
Und in diesem Jahr sind die beiden sogar Medienstars bei ZDF geworden. Die kleine Reportage könnt Ihr hier sehen:
Bed and Bread und / oder das Ferienhaus sind ein wunderbarer Ausgangspunkt um die nähere Umgebung zu erkunden.
Fast so bekannt wie Perth selbst ist Scone (ausgesprochen skoon), einst die Heimat des Stone of Destiny und die erste Hauptstadt eines vereinten Schottlands.
Scone Palace strahlt das anmutige schottische Landleben aus und hier könnt Ihr ganz wunderbar auf dem Gelände spazieren gehen. Im Besitz und bewohnt von dem Earl und der Countess of Mansfield, in deren Familienbesitz es seit fast 4 Jahrhundert ist, könt Ihr den zweistöckigen Bau auch besichtigen und ist es eher ein Zuhause als ein Denkmal: Die Zimmer, obwohl voller Antiquitäten und verschwenderischer Möbel, fühlen sich bewohnt und genutzt an.
Scone war einst die Hauptstadt von Pictavia, und hierher brachte Kenneth MacAlpine, der erste König eines vereinten Schottlands, den berühmten Coronation Stone of Destiny oder Stone of Scone, der heute im Edinburgh Castle zu finden ist. Eine Nachbildung des (überraschend kleinen) Steins befindet sich auf dem Moot Hill, direkt gegenüber dem Palast. Moot Hill war, wie der Name schon sagt, der Ort, an den die Schotten früher kamen, um ihrem König die Treue zu schwören und die Staatsangelegenheiten in einer ersten Form des nationalen Parlaments zu diskutieren. (Als symbolische Geste wurden Eichen aus dem Anwesen beim Bau des schottischen Parlaments in Holyrood in Edinburgh verwendet.) Im Inneren des Palastes beherbergt die Bibliothek eine der bedeutendsten Porzellansammlungen der Welt mit Objekten von Meissen, Sevres, Chelasea, Derby und Worcester.
(Fotos: Mellis Schottland Abenteuer Juli 2022)
Unweit von Scone am Fluss Tay gelegen befindet sich die Stelle der ehemaligen historischen Waulkmill Ferry Fähre.
Waulkmill Ferry betrieb die Überfahrt zwischen Waulkmill of Innerbuist am Ostufer und Waulkmill nach Hatton „The Lands of Hatton“ am Westufer des Tays. Die beiden Landbesitzer waren The Earl of Mansfield, Waulkmill, und Mr. Maxtone Graham aus Hatton am Westufer. Diese Vereinbarung war anscheinend sehr einvernehmlich, bis etwa 1877, als der Earl of Mansfield ein kettenbetriebenes Doppelrumpfboot einführte, das einen schweren Pfosten zum Befestigen der Kette benötigte, der Pfosten ordnungsgemäß am Westufer installiert wurde. Mr Graham stellte das Recht des Earls dazu in Frage, und nach einem Rechtsstreit entschied das Gesetz zugunsten des Earl of Mansfield und die neue Fähre wurde in Dienst gestellt.
Der ungewöhnlichste „Fährmann“ muss Miss May Fenwick gewesen sein, die sieben Jahre lang, etwa von 1921 bis 1928, die kettenbetriebene Fähre bediente, danach arbeitete sie in einem konventionellen Ruderboot. May Fenwick war die Tochter von Herrn David Fenwick, der 44 Jahre lang Bootsmann auf dem Fluss war. Im Jahr 1891 wurde während einer Hochwasserperiode eine Ladung von zwei Pferden und zwei Karren weggeschwemmt und es wurde eine Entschädigung für Pferde 120 £, Karrenräder 3,95 £ usw. gefordert, die Gesamtforderung belief sich auf 136,17,2 d £. Die Waulkmill Ferry blieb bis 1964 in Betrieb, als der letzte Fährmann im Alter von 74 Jahren in den Ruhestand ging.
Viel ist hier heute nicht mehr zu sehen, aber wir haben ein paar Steine am Flussufer gesammelt und die Ruhe genossen.
(Fotos: Mellis Schottland Abenteuer Juli 2022)
Stanley Mills ist ein unerwartet großartiger Komplex aus rotem Backstein und rosafarbenem Sandstein aus dem 18. Jahrhundert und wird dramatisch von der breiten Tay gestützt. Der für die Textilproduktion erbaute Komplex wurde teilweise in Wohngebäude umgewandelt, aber der Museumsbereich vermittelt einen lebendigen Eindruck von Sehenswürdigkeiten – und ohrenbetäubenden Geräuschen – der arbeitenden Mühle.
(Fotos: Mellis Schottland Abenteuer Juli 2022)
Die Angestellten der Stanley Mills brauchten eine Unterkunft. Die offensichtliche Lösung bestand darin, ein neues Dorf zu bauen, und 1784, dem Jahr, in dem die Stanley Company gegründet wurde, um mit den Arbeiten an den Mühlen zu beginnen, wurde das Dorf von James Stobie, dem Faktor des Herzogs von Atholl, angelegt.
Ein Besucher kommentierte 1799 das „schöne Dorf, das nach einem regelmäßigen Plan gebaut wurde und etwa 400 Einwohner zählte“.
Bis 1831 lebten fast 2.000 Menschen in Stanley, von denen etwa 1.000 in Stanley Mills arbeiteten.
Stanley war in Form eines schmalen „A“ angelegt. Ein Bein des "A" wurde von der Perth Road gebildet, der B9099, die nach Süden in Richtung Perth und nach Norden zu einer Brücke über den Fluss Tay bei Caputh führt. Die andere wurde von der Mill Road gebildet, die, wie der Name schon sagt, an ihrem südöstlichen Ende mit Stanley Mills verbunden ist. Sie trifft am nördlichen Ende des Dorfes auf die Perth Road. Die Beine sind durch eine Reihe paralleler Straßen verbunden, insbesondere die King Street und die Percy Street / Store Street.
Stanley erhielt 1848 einen Bahnhof. Dieser wurde später zu einem Knotenpunkt. Die Haupteisenbahn führt immer noch durch die Nordseite des Dorfes, aber der Bahnhof selbst wurde 1956 geschlossen. Die Aktivitäten in Stanley Mills gingen in den 1960er und 1970er Jahren zurück, bevor sie schließlich 1989 geschlossen wurden. Es folgte eine Zeit des Verfalls, obwohl in den letzten Jahren die Stanley Mühlen zu Wohnzwecken und als Besucherattraktion renoviert wurden und erzählt die Geschichte der Mühlen und der Menschen, die hier gearbeitet haben.
(Fotos: Mellis Schottland Abenteuer Juli 2022)
Für alle Familien mit kleinen und großen Kindern empfehle ich den Stanley Active Kids Adventure Park. Hier können die Kinder den ganzen Tag auf riesigen Wiesen mit Piratenschiff und Burganlage, Spielplatz, Baggeranlage, Tieren und vielen mehr verbringen.
(Fotos: Melli Schottland Abenteuer Mai 2021 und Juli 2022)
Die Meikleour Beech Hedge, vier Meilen südlich von Blairgowrie, ist die längste Hecke Großbritanniens und die höchste ihrer Art weltweit. Die im Guinness-Buch der Rekorde als höchste Hecke der Welt anerkannte Meikleour-Buchenhecke wurde 1745 gepflanzt und ist eine Drittelmeile lang (530 m) und 100 Fuß (30 m) hoch. Es wird angenommen, dass die Männer, die sie gepflanzt haben, zum Kampf in die jakobitischen Rebellion gerufen wurden und keiner von ihnen lebend zurückgekehrt ist. Als Tribut durften die Bäume wachsen und die Hecke dient ihnen als lebendiges Wahrzeichen.
Im Frühling reflektieren die jungen grünen Blätter das Licht, während die Bäume im Herbst wunderschöne Rot- und Goldfarben zeigen.
Die Hecke wird alle 10 Jahre geschnitten und neu vermessen, eine komplexe Operation, die vier Männer etwa sechs Wochen in Anspruch nehmen.
(Fotoquelle: Mellis Schottland ABenteuer Mai 2021)
In das kleine Dörfchen Alyth habe ich mich regelrecht verliebt.
In Alyth unterzeichnete König Wilhelm der Löwe, König von Schottland (1143-1214) im Jahr 1200 n. Chr. eine Urkunde und unterzeichnete erneut zwischen 1201 und 1211 weitere Urkunden in Bezug auf die Abtei von Arbroath, die er 1178 n. Chr. erbaute. Die Stadt wurde im Registrum Vetus de Aberbrothock fünfmal erwähnt, daher kann ganz klar davon ausgegangen werden, dass Alyth hundert oder noch mehrere Jahre früher existierte und jetzt etwa tausend Jahre alt ist. 1488 erhielt Alyth von König James III. eine Urkunde und wurde so in den Rang eines Burgh of Barony mit dem Recht erhoben, Märkte und Jahrmärkte abzuhalten. Seit dem 6. Jahrhundert gibt es in diesem Gebiet eine christliche Präsenz durch St.Moluag, einen Zeitgenossen von St.Columba.
In Alyth gibts historisch viel zu entdecken und damit Ihr auf Eurem Ausflug nach Alyth nichts verpasst, habe ich Euch auf der Trabble App einen digitalen Spaziergang mit Fotos, Fakten und Videos eingestellt. Das tolle an der Trabble App ist, dass Ihr nicht unbedingt vor Ort sein müsst um durch Schottland zu reisen, Ihr könnt Euch auf Eurem Sofa inspirieren lassen und nach Schottland träumen.
Mit Eurem Kauf der Tour unterstützt Ihr meine Recherche-Arbeit und auch ein deutsches Start-Up Unternehmen.
(Fotoquelle: Mellis Schottland Abenteuer Juli 2022)
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