Ihr liebt Schottland und wollt jetzt auch zu Hause ein bisschen schottischen Flair haben, es soll aber nicht der kitschige Tourismuskrams sein?
Mit den beiden relativ neuen Einrichtungstrends Còsagach und Coorie könnt Ihr Euer Zuhause zu einem ganz besonderen Ort verwandeln, an dem Ihr Euch wohl fühlt.
Doch was sind Còsagach und Coorie? Ihr alle kennt ja den Begriff Hygge. Das Wort „Hygge“ beschreibt ein Gefühl, das im dänischen Alltag tief verankert ist. Wobei der Wunsch es sich daheim gemütlich zu machen, sicherlich mit dem Klima im Norden zusammenhängt. Entsprechend gibt es auch im regen und winderprobten Schottland einen verbreiteten Hang zum Kuscheln.
Wir schreiben das Jahr 2018 als sich der Schotte (Tourismusorganisation) denkt „Was der Däne und der Schwede kann, können wir noch viel besser“ und so macht sich ein neuer Trend auf, der Europa und der ganzen Welt die schottische Kultur und Gemütlichkeit erklärt. Das schottische Còsagach!
Còsagach entstand durch einen Werbegag, der sich nun von Schottland überall hin verbreitet und nun auch den Deutschen die schottische Kultur und Gemütlichkeit lehrt. Es ist ein Geschenk an alle Nicht-Schotten, um das schottische Gefühl kennen zu lernen. Das Wort hat einen gälischen Ursprung und leitet sich von dem Wort Còsag ab, was so viel wie „kleines Nest“ oder „Schlupfwinkel“ bedeutet, als würde man von der Wolldecke umschlungen und mit wärmendem Grog in der Hand durchs Fenster auf das windige schottische Hochland blicken.
Bei Còsagach geht es besonders um Natürlichkeit, Gemütlichkeit und Gastfreundschaft geht. Da beantwortet sich die Frage nach den passenden Materialien, die diese Eigenschaften verkörpern, ganz von selbst. Denn welche Materialien eignen sich besser als natürliches, massives Holz und echtes, warmes Leder? Also her mit Hölzern, die natürliche Maserungen mit sich bringen und Leder, das ganz individuelle Strukturen erkennen lässt. Das weiche Gefühl einer Tischplatte aus massivem Holz und die Wärme des Ledersofas auf unserer Haut ist Balsam für die Seele und lässt uns Zuhause ankommen. Mithilfe der richtigen Accessoires wie Kissen, Decken und Kerzen wird es dann so richtig gemütlich. Perfekt für die kalte Jahreszeit (oder warme)!
Das bedeutet, das dunkles Holz, verschiedene Lederfarben auf dem Sofa, den Essstühlen oder der Eckbank und einige Farbhighlights verwendet werden, mit denen Ihr Euch wohlfühlen. Warme und natürliche Farben wie Mahagonirot, Laubgrün und Honiggelb machen sich besonders gut in der Kombination mit Holz und Leder. Wenn Ihr es jedoch lieber etwas dezenter mögen, könnt Ihr auch sanfte Sand- und Cremetöne verwenden.
Nicht nur die passenden Möbel in den richtigen Materialien und Farben können für ein heimisches Gefühl nach Còsagacher Art sorgen, sondern auch eine harmonische Dekoration und Wanddekoration llasst Euch in die schottische Magie eintauchen. Um das Gesamtbild Eurer vier Wände zu ergänzen und abzurunden, könnt Ihr Euch für Wolldecken mit Tartanmuster, für Kissen aus Leinen, Geschirr aus schwerem Keramik und viel Kerzenlicht entscheiden. Auch ein flackernder Kamin bei einer heißen Tasse Tee macht den Feierabend auf dem Sofa besonders gemütlich. Außerdem könnt Ihr mit atemberaubenden Naturfotografien oder handgemalten Originalen für eine stimmige Wanddekoration sorgen. Als besonderer Eyecatcher eignen sich weiterhin natürliche Materialien wie Geweihe oder aber auch Treibholz als Wandobjekte. Gestecke aus Blättern, Tannenzapfen und Zweigen sehen nicht nur wunderbar dekorativ aus, sondern erzeugen ein richtiges Outdoor-Feeling.
Geborgenheit und Wärme entstehen, wenn die Einrichtung allen Sinnen schmeichelt. Wir alle sind zwar visuelle Wesen, doch auch unsere übrigen Sinne bestimmen, wie wir uns in Räumen fühlen. Achtet beim Einrichten auch auf Akustik, Haptik und Geruch. Wonach duftet es in Euren Wohnzimmern? Setzt den Duft eines Blumengestecks oder einer Duftkerze bewusst ein. Und wie klingt der Raum? Hall lässt Räume schnell ungemütlich wirken. Boden- und Wandteppiche oder andere Textilien wirken sich positiv auf die Raumakustik aus.
Reduziert wenn möglich technische Geräte in Wohn- und Schlafräumen und lasst Stecker und Kabel in Kisten oder hinter Blenden verschwinden. Auch das verleiht einem Raum Natürlichkeit und Ruhe.
Jeder hat wohl schon von Schottlands schlechtem Wetter und dem häufigen Regen dort gehört. Matsch, Dreck und nasse Klamotten lassen sich da wohl kaum vermeiden. Zugegebenermaßen haben wir es in Deutschland auch häufig mit schlechtem Wetter zu tun. Da ist ein vorgelagerter Raum, ein sogenannter mud room oder Windfang, sicherlich sinnvoll, um Gummistiefel, Regenjacken und Regenschirme ablegen zu können. Wenn das farblich so gut abgestimmt ist wie hier, kommt auch gleich Schottlandfeeling auf.
Und am Wichtigsten: Was wäre Schottland ohne seinen weltbekannten Whisky. Hat man eine Flasche des begehrten Getränkes ergattert, so sollte diese auch einen Ehrenplatz in der Wohnung erhalten. Auf einem extra Whiskytisch kann die Flasche gut sichtbar platziert werden. Passend dazu zwei Whisky-Gläser und die kleine Bar ist perfekt.
Beim Coorie-Lifestyle geht es um die Entschleunigung des Alltags, die Achtsamkeit der Natur und die Gastfreundschaft und Zuversicht derjenigen, die sich dem Coorie angeschlossen haben. Hier geht es nicht darum, einen Gang zurückzuschalten, sondern vielmehr aus dem Auto auszusteigen!
Besinnt Euch auf die Dinge, die Euch glücklich machen, seien es lange Waldspaziergänge, gute Bücher oder anregende Gespräche mit Freunden. Und: Erlebt die Natur und erfreut Euch an ihrer Schönheit.
Zu diesem neuen Lifestyle-Trend gehören auch Outdoor-Aktivitäten, schottische Traditionen und ein gemütliches Zuhause.
Eine Tradition der Schotten zum Beispiel ist: Munro Bagging
Es ist eine Art schottischer Volkssport, bei dem es um das Besteigen möglichst vieler Munros (Berge mit einer Höhe von über 900 Metern) in möglichst kurzer Zeit geht. Das Wort „Bagging“ bedeutet dabei „Einsacken“ im Sinne von „Sammeln“. Wer alle Munros bestiegen hat, darf sich Munroist nennen. Es gibt die unterschiedlichsten zusätzlichen Rekorddisziplinen – etwa die meisten Munros an einem Tag, in einer Woche, alle Munros innerhalb kürzester Zeit.
Eine weitere Outdoor-Tradition ist das Loch-Schwimmen, natürlich bei jedem Wind und Wetter.
Nach solch einer Aktivität pflegt man die kuscheligen Abende zu Hause umso mehr. Der Kamin wird angezündet, eine heiße Suppe gegessen und danach gönnt man sich einen guten schottischen Whisky. Das Ganze findet natürlich im Kreise der Liebsten statt, somit hat die winterliche Trübseligkeit keine Chance. Das gastfreundliche Miteinander steht hoch im Kurs bei den Schotten. Die Tür steht immer auf für Nachbarn, Freunde und Familie. Die Verbundenheit untereinander zählt hier zum Lebensstil dazu und wird mitreißend gelebt.
Auch Selbermachen entspricht dem „Coorie“-Lebensstil: Kochen, Backen und Handarbeit sind Schlüssel zu mehr Zufriedenheit. Einer der grundlegenden Gedanken von „Coorie“ ist: Wir Menschen beziehen Energie und Inspiration aus der Natur.
Dem rauen Klima geschuldet, benötigen die Schotten viele Abwehrkräfte, also ein gutes Immunsystem. Hierbei hilft gesunde Ernährung, am besten mit Produkten aus dem eigenen Land. Eine Spezialität der schottischen Küche ist zum Beispiel Fisch. Eine regionale, reichhaltige Fischsuppe ist ein beliebtes Gericht der Schotten, nach einem langen Spaziergang, um wieder warm zu werden. (oder einen Whisky) Auf den Single Malt Whisky sind die Schotten sehr stolz und Sie werden auch in jedem Haushalt mindestens eine Sorte von dem „Wasser des Lebens“ vorfinden. Den Whisky trinkt man nicht nur pur, er schmeckt auch im Tee und im Kakao, so kann man ihn schon am Nachmittag dezent und getarnt zu sich nehmen.
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